Zeit ist Geld und Geld ist Zeit für mehr Forschung
„Ich glaube, dass Kinder auch sehr glücklich sein können, wenn sie merken, dass Eltern etwas Wichtiges zu tun haben, das ihnen Freude macht, und ich glaube nicht, dass Sie sich von Schwiegermüttern oder anderen ein schlechtes Gewissen machen lassen müssen, wenn sie Hilfe in Anspruch nehmen und nicht jede Ecke selbst putzen.“
- Angela Merkel anlässlich des 20-jährigen Bestehens der CNV-Stiftung

Wer. Wie. Was.
1. Wer kann sich bewerben?
- Die CNV-Stiftung fördert hervorragende Wissenschaftlerinnen in Fächern der experimentellen Naturwissenschaften und der medizinischen Grundlagenforschung.
- Doktorandinnen aller Nationalitäten ab dem zweiten Jahr der Promotion, deren Doktorarbeit sich noch in der praktischen Phase befindet und die an Hochschulen und Forschungsinstituten in Deutschland forschen.
- Postdoktorandinnen aller Nationalitäten, die entweder an Hochschulen und Forschungsinstituten in Deutschland forschen oder an einer deutschen Universität promoviert wurden und ihre Forschung im Ausland fortführen. Bevorzugt werden diejenigen gefördert, die nach der Promotion ihr Arbeitsgebiet gewechselt haben. Eine Fortsetzung des Projekts der Doktorarbeit muss überzeugende Gründe haben.
Es wird vorausgesetzt, dass die Wissenschaftlerin (Doktorandin und Postdoktorandin) während des Förderzeitraums Vollzeit arbeitet und eine ganztägige Betreuung des Kindes/der Kinder durch eine Tagesstätte oder Tagesmutter gewährleistet und finanziert ist. Während einer Elternzeit der Stipendiatin oder ihres Partners wird die Förderung ausgesetzt.
Habilitandinnen, Juniorprofessorinnen und Leiterinnen selbständiger Arbeitsgruppen, sowie Frauen in unbefristeter Vollzeitstelle können sich nicht bewerben.
2. Wie bewirbt man sich?
- Bewerbungen sind jeweils vom 1. September bis zum 30. November eines Kalenderjahres möglich.
- Die Bewerbungen können auf Deutsch oder Englisch geschrieben werden.
- Im Online-Portal werden Sie Schritt für Schritt durch den Bewerbungsprozess geführt. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, Ihre Eingaben zu speichern und Ihre Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
- Jede Bewerbung erfordert zwei Empfehlungsschreiben.
- Sobald uns Ihre Bewerbung vollständig vorliegt, wird sie von Mitgliedern des Vorstands und des Beirats begutachtet. Wenn Sie auf Grund der schriftlichen Bewerbung in die engere Wahl kommen, werden Sie zu einem Interview eingeladen. Diese Interviews finden ca. zwei Monate nach Bewerbungsschluss statt, meistens in der zweiten Februarhälfte. Wir informieren Sie umgehend per E-Mail, sobald eine Entscheidung vorliegt.
3. Wie wird gefördert?
- Die Förderung beträgt 500 Euro monatlich über einen Zeitraum von einem Jahr. Die Förderung beginnt im Monat nach der Zusage.
- Nach Ablauf der Förderung bittet die CNV-Stiftung um einen kurzen Bericht zur Projektphase im Förderzeitraum, ebenso wie über die Verwendung der Mittel.
- Einmal im Jahr findet ein Stiftungstreffen mit allen Stipendiatinnen statt, an dem Sie gebeten werden, sich und ihre wissenschaftliche Arbeit in Form eines Kurzvortrags vorzustellen.
- In begründeten Fällen wird eine Verlängerung von maximal einem Jahr gewährt. Bitte reichen Sie dafür einen kurzen Bericht über den Verlauf der bisher geförderten Projektphase ein und schildern Sie den geplanten weiteren Ablauf des Projekts. Verlängerungsanträge, inklusive einem Gutachten des/der Vorgesetzten und einer kurzen Erklärung zur Verwendung der Mittel sind bis zum Ende des Jahres, in dem das Stipendium gewährt wurde, an franziska.castell@cnv-stiftung.de zu senden.
4. Hinweis für Gutachterinnen und Gutachter
Das Ziel der Stiftung ist es, junge vielversprechende Wissenschaftlerinnen in Deutschland zu fördern, die wegen der durch Kinder bedingten Mehrbelastung ihre wissenschaftliche Karriere gefährdet sehen, obwohl sie eine klare und überdurchschnittliche Begabung dazu hätten. Die Stiftung wird nicht den Lebensunterhalt der Bewerberin finanzieren, sondern gewährt einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro im Monat, um hervorragende Doktorandinnen und Postdoktorandinnen mit Kindern von häuslichen Aufgaben zu entlasten. Die Stiftung kann leider nicht allen jungen Wissenschaftlerinnen in dieser Situation helfen, sondern sie konzentriert sich mit ihrer Förderung auf Frauen, die die besten Chancen haben, ihr Ziel als selbständige Forscherin zu erreichen. Wir bitten deshalb um kritische und differenzierende Beurteilungen nach ähnlichen Maßstäben wie sie bei Elitestipendien (z.B. Studienstiftung, EMBO, Schering Foundation, Boehringer-Ingelheim Stipendium) angelegt werden. Es genügt ein formloses Gutachten. Folgende Fragen könnten Ihnen helfen, eine für die Auswahl hilfreiche Beurteilung abzugeben:
- Wie bewerten Sie die Bewerberin im Vergleich zu allen anderen (auch männlichen) Wissenschaftlern in Ihrem Labor und Ihrem Institut?
- Wie beurteilen Sie die Originalität, Intelligenz und Kreativität der Bewerberin? Ist sie in der Lage, ein wissenschaftliches Projekt selbständig zu konzipieren und auszuführen? In welch starkem Maße ist sie von ihrer Umgebung und von Anleitung abhängig?
- Wie schätzen Sie ihre Motivation, Zielstrebigkeit und Einsatzbereitschaft ein, die erforderlich sind, um eine wissenschaftliche Karriere selbständig zu verfolgen?
Bitte geben Sie die Referenz bis spätestens 30. November des jeweiligen Jahres ab. Gehen Sie hierzu über den Link, den Ihnen die Bewerberin schickt, auf unser Bewerbungsportal. Dort können Sie Ihr Gutachten schreiben oder hochladen.